Da die Sachen hier alle schon rumlagen kann ich es nur schätzen.
Teuer ist es aber nicht, die Aluprofile dieser Grösse kosten ca 3 Euro bei 1m länge.
Die Kosten für eine 1m Leiste liegen ohne LEDs / Widerstände bei ungefähr 10 Euro.
Im Baumarkt müsste man eigentlich jedes der Teile bekommen (Praktiker = kein Fliegengitter ?).
Benötigtes Material:
- Superflux LEDs (von lumitronix aus der LEDs gegen Credits Kiste)
- Widerstände (je nach Bauweise 1-2 Stück pro LED)
- Kupferdraht
- Edelstahlgewebe (Fliegengitter)
- Isolierband
- Heissklebestift, oder Sekundenkleber (GEL-förmig), oder Epoxydharz
- Kleinkram
Benötigtes Werkzeug:
- Akkuschrauber + 3mm Bohrer
- Lötkolben
- Stabile Schere
- Sandpapier (80er) oder mittleren Schleifschwamm (mittel bis grob)
- übliche Bastlerausstattung
Auf dem ersten Bild ist das Material zu sehen.
Bei dem Aluminium U-Profil muss man darauf achten das es innenseitig zwei kleine
Stege hat (grüne Pfeile), da diese für den Halt der LEDs sehr wichtig sind. Zuerst klebst man das Isolierband (Tesafilm geht auch) auf die Innenseite.
Ist es zu breit, kann man es auf der eine Seite passend einsetzen und auf der anderen
den überstehenden Teil mit einem scharfen Messer abtrennen.
Darunter sieht man wie die Superflux bearbeitet werden muss um ihre Bauhöhe zu verringern
und sie gleichzeitig einfacher frei verlöten zu können.
Dazu steckt man ein Zurechtgeschnittenes Stück Metall zwischen die Beinchen und biegt diese
erst von einer Seite um, dann von der anderen.
Das Stück Metall sollte vorne etwas schmaler werden, sonst bekommt man es nicht wieder heraus.
(Handschuhe benutzen um die LED zu halten, Metallstück mit einer Zange rausziehen - Schnittgefahr !!!)
Damit man die LEDs auch frei gerade und in gleichmässigem Abstand verlöten kann, sollte man
sich eine Hilfsvorrichtung bauen. Diese besteht nur aus einem Stück Holz das zwei Bohrungen
(3mm) im gewünschten Abstand hat, sowie zwei Holzleisten damit die Superfluxen immer gerade
ausgerichtet werden - siehe nächstes Bild.
Kathode (Minus)
Zuerst steckt man den Kupferdraht durch die erste LED und lötet ihn fest (an der Kathode).
Danach wird jede weitere LED auf den Kupferdraht augeschoben wie auf dem Bild zu sehen ist,
natürlich auch immer mit der Kathode: Jetzt drückt man die rechte LED in das rechte Loch (man kann mehrere Löcher für verschiedene Abstände
bohren, bei mir sind es drei Löcher), dann platziert man die linke (die jetzt verbaut wird) über dem
linken Loch. Sobald sie darüber ist muss man sie einfach nur etwas drehen um sie in die einzig
Mögliche Position zu bekommen.
Sitzt sie richtig, muss man nur noch den Kupferdraht gerade biegen und kann ihn mit dem Beinchen
der LED verlöten, so wie es bei der rechten LED schon zu sehen ist.
(achtung, nur kurz löten, sonst verbrutzelt die LED)
Anode (Plus)
Hier wird zuerst der passend ausgerechnete Widerstand angelötet, in diesem Beispiel habe ich
immer einen Widerstand für zwei LEDs benutzt, der LED Abstand ist an die Widerstandslänge angepasst.
Dazu steckt man den Widerstand durch das andere LED Beinpaar und biegt den Draht des Widerstandes
in die Position wie sie auf dem Bild zu sehen ist.
Auch hier werden beide Stellen kurz mit einem kleinen Lötpunkt verlötet. Danach kommt Kupferdraht für den Pluspol an die Widerstände.
Dazu legt man ihn auf die Anschlussdrähte der Widerstände, biegt diese um den Kupferdraht nach oben
und dann wahlweise noch ein zweites mal, oder nur ein Stück nach unten damit der Kupferdraht hält.
Das ganze muss dann nur noch verlötet werden, dann den überstehenden Draht am Widerstand abtrennen
und die Verbindung ist fertig.
Einbau in das Profil
Damit die LEDs überhaupt eingebaut werden können sind die beiden kleinen Stege sehr wichtig.
Auf Aluminium (bzw Aluminiumoxid da es bei Sauerstoffkontakt sofort oxidiert), oder eloxiertem Aluminium
(seidenmatt = eloxiert) halten Kleber garnicht oder nur schlecht.
Wie auf dem nächsten Bild zu sehen ist muss der Kleber (rot) daher unter dem Steg sitzen um die Elektronik
am herausfallen zu hindern. Da wo der Kupferdraht nahe am Rand ist reicht es einen einfachen Klebepunkt (rot) zu setzen,
am besten jeweils zwei gegenüber setzen.
Bei grösseren Abständen (links) muss ein durchgehender Klebestreifen gezogen werden.
Man kann dort vorher ein dünnes Stück PVC (Joghurtbecher) einsetzen um das ganze zu verstärken.
(Klebestifte für Klebepistolen kann man auch kleinschneiden und dann mit dem Lötkolben kleben,
einfach die Heissklebestifte wie Lötzinn benutzen, die Lötspitze danach mit Pappe reinigen)
Unten im Bild ist schon die fertige Leiste zu sehen bei der bereits das grobe Fliegengitter
(ca 0,4mm) eingesetzt ist das ich als Abdeckung gewählt habe.
(bei dem Bild habe ich eine LED Ringleuchte benutzt, daher kann man so gut reinsehen)
Die feritige Leiste:
Der linke Teil der Leiste ist noch original eloxiert wie man die Profile im Baumarkt kaufen kann.
Rechts habe ich Sandpapier benutzt, wie man sieht wirkt die Leiste Edler durch das entfernen der
Eloxierungsschicht und das aufrauhen das Aluminiums.
Im unteren Teil des Bildes ist die Leiste ausgeschaltet.
Hier noch einmal aus einem anderen Winkel:
(das Gitter ist auf die schnelle gemacht, daher ist es nicht perfekt)
Die Leiste nenne ich "shell light", da wie man sehen kann, bei nahen Objekten ein Muster entsteht
das aussieht wie eine Muschel (engl. "shell", googeln nach "muschel" im Bilderarchiv).
Ab ca 20cm Entfernung (nach unten) ist davon aber nichts mehr zu sehen.
Ausser der edlen Aluminiumoptik der Schiene und dem Muschelmuster (falls es einem gefällt) ist das
besondere am shell light das man bei ausgeschalteten LEDs nicht unbedingt sehen kann was es ist.
Man kann nur durch das Gitter sehen wenn Fremdlicht direkt durch das Gitter ins innere scheint.
Ist die Elektronik im Schatten (Schatten des U-Profils) sieh das ganze nicht aus wie eine LED Leiste.
Nimmt man 0,45mm Fliegengitter geht zwar ein Teil des LED Lichtes verloren,
im Gegensatz zum 0,4mm Fliegengitter kann man dann aber absolut nicht mehr sehen was dahinter ist.
Viel Spass beim Nachbauen
Die gezeigte Methode ist nur eine von mehreren Möglichkeiten.
Wenn man sehr viele (ab 4m und mehr) Leisten machen will gibt es noch eine Methode für die man sich
aber ein Spezialwerkzeug bauen muss, damit entfällt das aufwendige aufziehen und ausrichten.
Wenn jemand mal viele Leisten nach dem hier gezeigten Vorbild bauen will kann er bescheid sagen,
ich bau das dann mal und schreib eine Anleitung dazu.
(das werkzeug formt eine Öse die nur noch seitlich eingesteckt und verlötet wird, ist 100x schneller)

