Ich gehe mal davon aus, dass sich Deine Frage auf Schaltung 1 bezieht.
So wie die Schaltung in Deinem ersten Post gezeichnet ist, ist sie für den Betrieb an einer konstanten Spannung ausgelegt. Nehmen wir an, die LEDs haben eine Vorwärtsspannung von 3 V. Über der Reihenschaltung von 3 LEDs fallen somit 9 V ab. Die restlichen 3 V (12 V - 9 V) fallen über dem Widerstand ab. Daraus ergibt sich ein Strom von I = U/R = 3 V / 75 Ohm = 40 mA. D.h. in dieser Schaltung "regelt" der Widerstand den Strom.
Diese Schaltung verwendet man normalerweise in 2 Fällen:
1. Es werden nur relativ wenige LEDs verschaltet, der Verlust über die Widerstände fällt dann nicht so sehr ins Gewicht.
2. Die Vorwärtsspannungen der LEDs können untereinander abweichen, da nicht bekannt ist, ob sie aus einer Charge stammen. In so einem Fall kann die Vorwärtsspannung der einzelnen LEDs durchaus um +/- 0,3 V voneinander abweichen. In diesem Fall
muss die Schaltung mit Vorwiderstand betrieben werden.
Wenn alle Vorwärtsspannungen annähernd gleich sind (ausgemessen oder gleiche Charge), kannst Du die Widerstände theoretisch auch weglassen und das 12 V-Netzteil durch eine 200 mA KSQ ersetzen. Der Strom teilt sich dann ziemlich gleichmäßig auf die 5 Reihenschaltungen auf, durch jede Reihenschaltung fließt dann auch ein Strom von ca. 40 mA (200 mA / 5).
Diese Schaltung hat aber 2 Nachteile:
1. Die Vorwärtsspannungen der jeweiligen Reihenschaltung addieren sich, damit addieren sich auch die Abweichungen. Es ist zwar nicht sehr wahrscheinlich, aber theoretisch können sich die Abweichungen so ungünstig addieren, dass die Stromaufteilung nicht mehr so gleichmäßig ist.
2. Fällt eine der LEDs aus, leuchtet gleich ein ganzer Strang nicht mehr, in diesem Fall bleiben also gleich 3 LEDs aus. Noch gravierender: durch den ausgefallenen Strang fließt dann auch kein Strom mehr. Durch die verbleibenden 4 Stränge fließen dann 200 mA / 4 = 50 mA. Das kann schnell zu einer Art Kettenreaktion führen, wodurch alle Stränge ausfallen.
Für den Betrieb an einer KSQ würde ich Schaltung 1 deshalb nicht empfehlen. Hier ist eindeutig Schaltung 2 vorzuziehen.
Ich selbst habe inzwischen gut ein Dutzend Leuchten nach Schaltung 2 aufgebaut. Die ersten dieser Leuchten verrichten inzwischen seit mehr als 2 Jahren ihren Dienst problemlos. Verwendet habe ich dabei SMD-LEDs der 757er-Serie von Nichia.
Wirklich sinnvoll wird so eine Schaltung eher bei einer größeren Anzahl LEDs.
Beispiel:
Bei einer Leuchte habe ich je 12 LEDs parallel geschaltet und 10 Parallelschaltungen in Reihe, zusammen also 120 LEDs. Ausschnitt:
Betrieben wird das ganze mit einer 700 mA-KSQ. Durch jede LED fließen damit 700 mA / 12 = 58 mA. Sollte jetzt in einer Parallelschaltung mal eine LED ausfallen, verbleiben noch 11 parallel geschaltete LEDs. Der Strom würde sich dann auf 63 mA erhöhen. Die verwendeten LEDs haben einen zulässigen Maximalstrom von 150 mA, eine Überlastung ist daher auch bei dem einen oder anderen Ausfall ausgeschlossen. Die nachfolgende Parallelschaltung "sieht" dann wieder die vollen 700 mA, die sich dann wieder auf 12 LEDs gleichmäßig aufteilen.
Fällt also in Schaltung 2 eine LED aus, leuchtet nur die ausgefallene LED nicht, alle anderen bleiben an. (Ausnahme: die defekte LED bildet einen Kurzschluss, dann leuchtet die ganze Parallelschaltung nicht mehr. So einen Fall habe ich aber noch nie erlebt. Bisher war jede defekte LED hochohmig.)
Für den Betrieb mit KSQ würde ich Dir deshalb Schaltung 2 empfehlen.