Superflux an 230V AC

Schaltungen, Widerstände, Spannung, Strom, ...

Moderator: T.Hoffmann

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Müller
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Di, 19.12.06, 21:00

Moin,

bin neu hier und habe bisher mit LED's im DC- Betrieb gearbeitet.

Allerdings stört mich der Verlust am Netzteil und an den Widerständen - das wiederspricht einfach der Sparsamkeit einer LED (meine Meinung).

Meine Idee ist es mit den LED's an 230V- Netz zu arbeiten. Klar muss ich auf die Betriebsspannung der LED (bspweise 3,4V) kommen. Ein Wiederstand kommt nicht in Frage - ich will den Blindwiderstand eines Kondensators dazu nutzen. Somit müßte der Verlust minimal sein. Ich will immer zwei LED's invertiert-parallel schalten, um die Dioden zu schonen. Klar erzeuge ich so ein "Blinken" von 100Hz - immerhin besser als die 50Hz bei Leuchtstofflampen. Die LED-Leuchtdauer müßte sich doch auch verdoppeln, da diese 50 mal pro Sekunde an und aus gehen und quasi nur halb so loange Leuchten wie an DC?!

Hat jemand schon Erfahrungen mit solchen Installationen?
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Jay
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Di, 19.12.06, 21:06

Finger weg von (Wechselspannung) 230V

ohne verluste geht nie! wir alle müssen damit leben
das ist der Perpetuum Mobile effekt.

MfG
Jay
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Cyberhofi
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Wenn du die Spannungen deiner Netzteile geschickt auswählst sodass nur sehr wenig Sannung am widerstand abfallen muss, dann kommst du bei dem Hohen Wirkungsgrad von Schaltnetzteilen auf sehr gute Werte würd ich meinen, 230V sind kein Spielzeug, und der Vorteil wäre (wenn überhaupt) nur minimal.

Deine Led`s dürften theoretisch doppelt so lange halten, allerdings brauchst du auch doppelt so viele LEDs womit der Vorteil wieder zu nichte gemacht wäre, das einzige was du sparst sind die Wechselintervalle die alle paar jahre anfallen würden wobei man an die eigentlich garnicht denken muss da die dann eh schon wieder überholt sind...
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2fast
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Mi, 20.12.06, 09:35

Würde da auch die Finger weglassen....

LEDs sind doch auch mit Netzteil noch sparsam ...
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Sailor
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Mi, 20.12.06, 09:54

Mit 220 V zu arbeiten ist in der Regel nicht wirklich sparsamer, als mit Kleinspannung.

Du hast neben den vielleicht geringeren Verlusten in deiner Schaltung doch einen für Bastler recht hohen und teilweise unüberschaubaren Aufwand in den Schutz vor elektrischen Schlägen zu investieren.

Nur wenn Du diesen Aufwand kennst, das bedeutet für mich eine solide Ausbildung in diesem Bereich hinter Dich gebracht hast, solltest Du überhaupt an eine 230-V-Schaltung denken!

Zur Lebendauer von LED´s nur soviel: für 99 % unserer Anwendungen ist es egal, ob die LED 50.000 oder 100.000 Stunden "überlebt", viele meiner LED´s leben jetzt schon in der dritten oder vierten Schaltung. Wie oft wechselst Du deine Glühbirnen mit 800 Stunden Lebenserwartung?

Da ist mir eine Schaltung mit weniger Flimmern - besser noch ohne Flimmern - dann doch lieber. Aber das ist Ansichtsache.

Bedenke aber bei allen Experimenten:

Der Unterschied zwischen 12 Volt und 230 Volt ist 1,80 Meter!
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Fightclub
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Mi, 20.12.06, 11:43

Kann ich mich nur anschließen. Ich muss ehrlich sagen, ich hab das Topic nicht gelesen, aber allein anhand des Topicnamens kann ich nur sagen!
FINGER WEG

Wieso? 230V ist lebensgefährlich und nur was für Experten. Da Experten aber nicht fragen ob sowas geht schließe ich dass du ein Anfänger bist und dann solltest du, wenn dir was an deinem Leben liegt, auf jeden Fall die Finger davon lassen
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Mi, 20.12.06, 11:57

Wer es unbedingt wissen will: es gibt beim großen C eine Vorschaltplatine für LED an 230V... aber eigentlich ist es schon etwas unverantwortlich sowas als Bausatz (OHNE ALTERSBESCHRÄNKUNG!!!) zu verkaufen.

Da eine Superflux mehr Strom braucht als eine normale LED, brauchst Du einen ziehmlich dicken Kondensator. Der ist dann leicht genauso teuer wie ein kleines Schaltnetzteil. Ich habs mal gemacht: es geht, aber es ist gefährlich! Also nur mit Erfahrung!!!
Müller
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Mi, 20.12.06, 15:04

Habe vor einer Woche einen Testaufbau mit 2 Superflux und einem Kondensator gemacht (könnt ausatmen, war hinter einem Trenntrafo...).
Läuft. Umsetzung ist nicht komplexer als ein normaler LED- Aufbau an bspweise 12V DC... Man muss nur wissen, wie man die richtige Kapazität ausrechnet.

Wollte nur abfragen, ob andere auch in die Richtung arbeiten :shock: nicht mehr oder weniger :?
Ich gehe nur der Idee einer Schaltung nach... Hat jmd. mal die Verluste bei z.B. 12VDC (ist wohl häufig genutzt bei LED- Schaltungen) an Netzteil unde Widerständen ermittelt?

Richtig, 230VAC sind gefährlich - man hält es in der Regel ja zehn Mal aus. Wollte mich jetzt hier nicht rumstreiten, wie gefährlich das Leben ist...

Klar kann ich mir ein gutes DC-Steckernetzteil mit hohem Wirkungsgrad geschaffen - nur bin ich von den Kosten her nicht im günstigen Bereich. Lerne aber gern dazu...
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Sailor
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Mi, 20.12.06, 16:07

Einen Trenntrafo dürften die wenigsten Bastler besitzen/benutzen, wenn sie an 230 Volt arbeiten. Von daher auch immer wieder die Warnung vor dieser Spannung, die für ungeübte aber auch mit Trenntrafo gefährlich sein kann.

Nun zum Thema. Wenn Du einen Trafo benutzt, der 230 Volt auf 230 Volt transformiert, hast Du grundsätzlich die gleichen Verluste, die ein Trafo von 230 Volt auf 12 Volt oder eine andere Kleinspannung auch produziert. Von daher gewinnst Du also praktisch nichts. Ein gutes Netzteil hat, im Arbeitsbereich betrieben, einen Wirkungsgrad > 95% (Datenblattangabe meines Netzteils), ein Trenntrafo einen Wirkungsgrad von 85% bis 95% (ebenfalls Datenblattangabe), aber nur, wenn auch er im Arbeitbereich betrieben wird.

Die Antiparallelschaltung der LED´s dürfte für die Lebensdauer eher negativ zu Buche schlagen, da LED´s in Sperrrichtung sehr empfindlich sind.

Zudem führt der Ausfall nur einer LED zu Ausfall Deiner Schaltung und u.U. zur Zerstörung weiterer LED´s.

Summa summarum sehe ich in Deiner Schaltung keine Vorteile, eher Nachteile, als bei der Realisierung mit Kleinspannung.
WinnieTwo
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Mi, 20.12.06, 16:27

Wenn man vor hat irgendetwas direkt an Netzspannung zu betreieben dann müssen alle Teile der Schaltung, welche Spannung gegen Erde haben, unbedingt berührungsgeschützt angeordnet sein.
Im Übrigen kann ich nur dazu raten nur mit Netzspannung zu experimentieren wenn es keine Alternativen dazu gibt oder man einen Beruf im Elektrobereich gelernt hat. Netzspannung ist nunmal gefährlich und man muss die Risiken kennen, sowie was man tun darf und was nicht.
Müller
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Mi, 20.12.06, 17:28

Sailor hat geschrieben:Einen Trenntrafo dürften die wenigsten Bastler besitzen/benutzen, wenn sie an 230 Volt arbeiten. Von daher auch immer wieder die Warnung vor dieser Spannung, die für ungeübte aber auch mit Trenntrafo gefährlich sein kann.

Nun zum Thema. Wenn Du einen Trafo benutzt, der 230 Volt auf 230 Volt transformiert, hast Du grundsätzlich die gleichen Verluste, die ein Trafo von 230 Volt auf 12 Volt oder eine andere Kleinspannung auch produziert. Von daher gewinnst Du also praktisch nichts. Ein gutes Netzteil hat, im Arbeitsbereich betrieben, einen Wirkungsgrad > 95% (Datenblattangabe meines Netzteils), ein Trenntrafo einen Wirkungsgrad von 85% bis 95% (ebenfalls Datenblattangabe), aber nur, wenn auch er im Arbeitbereich betrieben wird.
Mein Fehler - unklar formuliert:
Den Trenntrafo habe ich aus Sicherheitsgründen zwischen meine LED- Schaltung und 230VAC - falls ich einen Fehler mache...
Sailor hat geschrieben:Die Antiparallelschaltung der LED´s dürfte für die Lebensdauer eher negativ zu Buche schlagen, da LED´s in Sperrrichtung sehr empfindlich sind.
Das die LED's evtl. schneller durchbrennen ist in der Tat ein Risiko. Will ich aber noch austesten - bisher gibt es ja keine Vergleichswerte.
WinnieTwo hat geschrieben:Wenn man vor hat irgendetwas direkt an Netzspannung zu betreiben dann müssen alle Teile der Schaltung, welche Spannung gegen Erde haben, unbedingt berührungsgeschützt angeordnet sein.
RTV von Dow Corning :wink: Spannungsfest, Hitzebeständig, Wasserdicht und wieder 100% entfernbar - leider teuer...
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