Siemens Abzugshaube - LEDs statt Halogen einbauen

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Moderator: T.Hoffmann

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Handkalt
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Mi, 02.05.18, 15:51

Ledonly hat geschrieben:Wobei, es wird doch sicherlich auch LED Stipes mit Wechselspannung geben, oder ?
Ich kenne zumindest keine (für 12 V). Muss natürlich nicht heißen, dass es das nicht doch irgendwo gibt.

Und wie gesagt, der Trafo ist hier ziemlich sicher nicht das eigentliche Problem. Von daher wären Fotos von der Steuerung sicherlich interessanter. Diese zu modifizieren ist aber vermutlich noch komplizierter.

Noch eine andere Idee, etwas verwegene Idee: wenn der Tridonic-Trafo wie vermutet primärseitig per Phasenanschnitt gedimmt wird, könnte man vielleicht parallel zu ihm ein primärseitig dimmbares Schaltnetzteil anschließen und daran ausreichend LED-Stripes. Ich weiß nur nicht, ob eine solche Mischlast magnetischer Trafo plus Schaltnetzteil erlaubt ist. Noch ein Schritt weiter wäre, den Tridonic-Trafo ganz zu ersetzen und die G4-Lämpchen durch Gleichspannungs-Spots zu ersetzten. Dann müsstest du aber vermutlich die DAH mechanisch modifizieren.

Und noch eine blöde Frage: hast du selbst eigentlich überhaupt schon mal einen Versuch gemacht, G4-Retrofit-LEDs einzubauen?

-Handkalt
Ralfou
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Kann man nicht einfach den Trafo überbrücken und dimmbare 230v G4 LED-Leuchtmittel einsetzen?
rob042
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Der Thread ist zwar schon 10 Jahre alt, aber meine Siemens Haube auch und ich bin erst jetzt dazu gekommen, sie komplett auf LED umzurüsten.

Vor einigen Jahren habe ich schon mal zwei der drei Halogenbirnen durch LEDs ersetzt. Alle drei ging nicht, wie hier ja schon ausführlich diskutiert. Also habe ich eine 20W Halogen sozusagen als Grundlast drin gelassen. Aber irgendwie hat mich das gestört. Schon aus Prinzip :wink:

Als LEDs habe ich
GOOBAY 71442 G4, 1,6W, 2700K, 210lm
verwendet. Das Licht entspricht ziemlich genau der 20W Halogen.

Als kürzlich die Halogen durchgebrannt ist habe ich mir dann doch einen dimmbaren elektronischen Trafo besorgt, der keine Grundlast braucht
SYNERGY 21 Art. 159523, Output: 11,5V AC, 0-105W dimmbar
und gegen den TRIDONIC getauscht. Der sitzt übrigens hinten unten, sodass man die Haube komplett ausbauen und die Rückwand abnehmen muss (siehe Bild) :roll:

Halogentrafo.jpg
Halogentrafo.jpg (114.03 KiB) 9182 mal betrachtet

...auch ein Grund, warum ich das so lange aufgeschoben habe. Der neue Trafo ist kürzer und daher nur noch mit der linken Schraube befestigt. Da er fast nichts wiegt - im Gegensatz zum TRIDONIC Eisenklotz - spielt das aber keine Rolle. Für die Schraube nimmt man am Besten einen kleinen Ratschen-Bithalter, mit dem man um die Ecke Schrauben kann. Ansonsten müsste man das Teil komplett zerlegen, was mir zu aufwändig war.
LEDInteresse
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So, 12.01.25, 02:39

Hallo,

ich bin neu hier und habe durch Internet-Suche diese Frage hier gefunden. Ich habe zwar eine anderen Typ von Siemens-Dunstabzugshaube (LC 669..), aber denselben Trafo darin, wie „Ledonly“, also Trafo-Typ „TRIDONIC ATCO 60-STr/12 SI v7“ (s. gleicher Thread, den er in 2018 zu dem Thema hier im Forum nochmal gestartet hatte). Bei mir hat der Trafo allerdings nun seinen Geist aufgegeben. Die Erläuterungen zur Esse von „Oma“ hier im Forum treffen ebenfalls auch auf meine Esse zu (Dimmer, Tipptastenbedienung, Ein-/Ausschalten über Taster, der nebenbei auch eine kurze Pieps-Rückmeldung beim Drücken auslöst). Das gute Stück ist nun schon 18 Jahre alt, funktioniert aber - bis auf den defekten Trafo - tadellos.

1) Am liebsten würde ich natürlich auch auf LED umstellen.
Ich verstehe leider auch nicht alle Antworten/Begriffe, die ich hier im Forum gelesen habe, aber in einer anderen Quelle habe ich Erläuterungen gefunden, die sich mit denen hier zumindest in Teilen zu decken scheinen (nach meinem Verständnis):
a) „Sollten Sie einen konventionellen (magnetischen) Trafo verbaut haben, können Sie diesen auch für 12V LEDs weiter nutzen. Sie müssen beim Kauf der LEDs dann nur darauf achten, dass diese mit einem Gleichrichter versehen sind. Dann sind diese auch kompatibel mit konventionellen, magnetischen Trafos.“

Da es sich bei dem genannten Trafo (meinem und auch dem von Ledonly, Trafo-Typ „TRIDONIC ATCO 60-STr/12 SI v7“, s. gleicher Thread, den er in 2018 zu dem Thema hier im Forum nochmal gestartet hatte) um einen konventionellen, magnetischen Trafo handelt (das merkt man schon an dem Gewicht), könnten also wohl problemlos geeignete LEDs daran betrieben werden.

Aber: Bei mir ist ja genau dieser Trafo defekt und scheinbar nicht mehr käuflich erwerblich. Ich konnte für den Original-Trafo (magnetisch) nirgends mehr ein Angebot zum Kauf finden.

b) Den Original-Trafo könnte ich dann wohl mit einem elektronischen Trafo ersetzen.
Allerdings:
i. weiß ich nicht, wie ich hier einen geeigneten finde, also welche Kennzahlen dafür wichtig sind (die ich dann von dem alten, magnetischen Trafo herausbekommen müsste) und worauf ich sonst noch achten muss.
ii. Außerdem würde dieser elektronische Trafo dann – soweit ich es verstanden habe - ja Wechselstrom liefern und das würde für den Betrieb mit LEDs nicht passen.
Gibt es hierfür eine Lösung? Z.B. speziell dafür geeignete LEDs?
iii. Schließlich muss ich dann das Problem mit der Mindestbelastung lösen, wie hier im Forum beschrieben. D. h. Damit die LEDs bei einem elektronischen Trafo nicht flackern und brummen, muss man entweder (zusätzlich zu den drei LEDs) noch einen Widerstand parallel schalten oder aber eine Halogenlampe behalten (um die Grundlast zu sichern) und nur zwei LEDs einbauen. Oder aber, wie anderswo als weitere Alternative genannt, „ leistungsstärkere LEDs einsetzen, als es den bisherigen Halogenlampen entsprechen würde, um so auf die Mindestleistungsaufnahme kommen.“ Da freut sich dann auch der/die Köchin, wenn mehr Licht am Kochfeld ist 😊.
iv. Spätestens beim Dimmen könnte das Thema mit der Mindestleistungsaufnahme bei elektronischen Trafos dann aber wieder zum Problem werden, das ja hier auch schon angesprochen wurde. Zitat aus einer anderen Quelle: "Das Dimmen der LEDs mit herkömmlichen Dimmern für Halogen- oder Glühlampen ist nicht zu empfehlen, da sich das Nichterreichen der Mindestbelastung des Dimmers durch Flackern, Flimmern oder Störungen beim Dimmen bemerkbar machen kann. Auch könnte die dimmbare LED Lampe ein störendes Brummen von sich geben."

So, wie ich das hier im Forum verstanden habe, könnte man dies aber über das "Tricksen" mit LEDs + Halogen-Lampen bzw. durch LEDs mit höherer Leistungsaufnahme ebenfalls lösen.

c) Variante mit LED-Trafo (wäre mir natürlich am liebsten)
Hierzu bin ich nicht sicher, ob ich die Erklärungen hier im Forum mit „elektronischer Steuerung der Abzugshaube“, SNT, LED-Treiber, PFC und TRIAC richtig verstanden habe. Ich habe das so verstanden:
i. Elektronische Steuerung der Abzugshaube
In meiner DAH geht hinter den Bedienschaltern (Taster) eine Busleitung in einen kleinen Kasten, in dem sich eine Platine befindet. Ich denke, dieser Kasten und sein Innenleben ist hier mit „elektronischer Steuerung der Abzugshaube“ gemeint. Aus diesem Kasten heraus führen zwei Kabel in den Trafo und aus diesem heraus führen 2x2 Adern zu den drei Halogen-Lampen.
ii. SNT (Schaltnetzteil)
Ich habe hier verstanden, dass das eine andere Bezeichnung für den Trafo ist und dieser bei vorhandenem Dimmer auch dimmbar sein muss.
iii. PFC (Power Factor)
Hier habe ich verstanden, dass dies eine Art Kennzahl des Trafos ist, die möglichst nahe an 1 liegen soll, wenn die DAH eine elektronische Steuerung besitzt (was bei mir ja wohl der Fall ist). Dadurch soll der
iv. TRIAC
geschont werden. Diese regelt die Eingangsspannung am Trafo, sofern die Dimmung über die elektronische Steuerung der DAH funktioniert. Da bei mir der Dimmer in dem beschriebenen „Kasten“ mit der Platine usw. sitzt, ist das wohl bei mir gegeben.
v. LED-Treiber / Konstantstromquelle / Vorschaltgerät
Hier habe ich verstanden, dass das etwas ist, dass in der LED-Lampe eingebaut sein muss. Welchen Zweck es genau erfüllt, habe ich noch nicht sicher verstanden. Evtl. ist das Voraussetzung für die Dimmbarkeit der LED, d.h. man müsste nur darauf achten, dass die LEDs, die man kauft, auch dimmbar sind.

In Summe klingt das für mich so, als müsste ich für meine DAH darauf achten, dass
- Der Trafo LED-fähig und dimmbar ist und ein PFC Nahe 1 hat und
- Die LEDs auch dimmbar sind.
Hierzu habe ich auf der Seite eines Leuchtmittelanbieters folgendes gefunden: „Sollten Sie einen elektronischen Halogentrafo verbaut haben, empfehlen wir den Austausch des vorhandenen Trafos gegen einen passenden LED Trafo. Elektronische Halogentrafos benötigen zum Betrieb eine Mindestlast, haben eine höhere Belastungsgrenze und liefern auf der 12V Seite im Gegensatz zu LED Trafos Wechselstrom (und keinen Gleichstrom) und sind deshalb zum Betrieb der LEDs meist nicht geeignet.“

Soweit, so gut – hatte ich ja auch schon oben unter Punkt 1) b) ii.

Weiter dann: „Im Niedervoltbereich (12V) müssen ggf. zudem dimmbare LED Trafos eingesetzt werden. Hierfür gibt es unterschiedliche Wege und Konzepte. Es besteht z.B. die Möglichkeit primärseitig oder sekundärseitig zu Dimmen. Bei einer primärseitigen Dimmung wird ein passender Dimmer vor dem Trafo, also mit 230V Eingang und 12V Ausgang, installiert. Bei einer sekundärseitigen Dimmung wird der passende Dimmer nach dem Trafo, also mit 12V Eingang und 12V Ausgang, installiert.“
Bei der Siemens-Esse, deren Aufbau ich oben beschrieben habe verstehe ich es so, dass primärseitig gedimmt wird: Von der Tipptaste für das Licht führen die Kabel zunächst in die Steuerung der DAH und von dort gehen dann Kabel zum Trafo und von dort dann schließlich zu den Halogenlampen. Zwischen Trafo und Lampen ist bei mir nur Kabel – kein Dimmer.

2) Falls ich das mit meiner präferierten Lösungs-Variante, 1) c) falsch verstanden habe und doch nicht so einfach auf LED umstellen kann (also nicht nur einen dimmbaren LED-Trafo mit PFC nahe 1 und dimmbare LED-Leuchtmittel benötige) und es für Variante 1) b) keine einfache Lösung für das Problem unter 1) b) ii. (Wechselstrom) gibt, dann bliebe mir nur, bei Halogenlampen zu bleiben. ☹

Da hätte ich dann aber auch Probleme, denn
a) ich weiß nicht, wo ich den alten, magnetischen Trafo nochmal neu besorgen kann (s. Lösungs-Variante 1) a)).
b) den alten, magnetischen Trafo durch einen elektronischen zu ersetzen, führt mich wieder zu den Fragen unter 1) b) i. und ii..

In der Hoffnung, dass ich doch das meiste richtig verstanden habe und Ihr mir entweder mein Verständnis der Lösungs-Variante 1) c) bestätigen könnt, oder aber die Fragen i. und ii. zur Lösungs-Variante 1) b) beantworten könnt, warte ich nun sehnlich auf Eure Reaktion.

Vielleicht gibt es ja aber nach 8 Jahren schon wieder neuere (noch einfachere) Lösungen … außer der, mir eine neue Esse zu kaufen. 😉

Jede Rückmeldung oder jeder Tipp würden mir weiterhelfen.
Vielen Dank schon mal!
LEDInteresse
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Registriert: Sa, 11.01.25, 19:43

Di, 21.01.25, 21:54

Habe Lösungs-Variante 1c) jetzt realisiert und sogar noch einen weiteren Unterbau-Strahler neben der Esse an die Esse-Beleuchtung angeschlossen. Läuft zwar erst seit zwei Tagen, aber läuft bisher problemlos.
Einzige (kleine) Einschränkung ist, dass das Abdimmen beim Ausschalte ndes Lichtes jetzt nicht mehr so wirklixh als Dimmen erkennbar ist. Es dauert 2-3 Sekunden un dann geth das Licht aus - nahezu ohne Dimm-Effekt. Langsames Ab-/An-Dimmen über Bedienfeld habe ich noch nicht probiert (habe das auch vorher nie genutzt ,wenn es denn überhaupt ging), brauche ich aber in der Praxis auch nicht.
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