ich möchste heute mal die wohl einfachste Form einer Konstantstromquelle bauen.
Das wird dafür benötigt:
1x BF246C (n-Kanal-JFET)
1x Poti 220 Ohm
Echt nicht viel, was?
Der BF246 ist ein JFET. Was'n das? Ein JFet oder Junction-FET oder auf deutsch Sperrschicht-FET ist ein Feldeffekttransistor, der kein isoliertes Gate hat, sondern am Gate einen pn-Übergang, wie bei einer Diode. Deshalb ist im Schaltbild auch der Pfeil am Gate und das Gate nicht von der Drain-Source-Strecke getrennt, wie beim MOSFET. Außerdem ist er selbstleitend, das heißt, dass er ohne Gatespannung leitet und erst sperrt, wenn die Gatespannung in Bezug auf Source negativ wird (deshalb ist die Drain-Source-Strecke auch durchgezeichnet). Das lässt sich in einer Konstantstromquelle ausnutzen, indem man an den Source-Anschluss einen Widerstand anschließt und den Spannungsabfall am Widerstand dafür verwendet, den Strom durch den FET zu regeln. Das 'C' hinten an der Typenbezeichnung gibt übrigens an, welchen Drain-Source-Strom der JFET verträgt, bei diesem Typen mindestens 110mA.
Hier ist der Schaltplan und die Verwendeten Bauteile abgebildet:
Um den Strom einzustellen, verwende ich keinen festen Widerstand, sondern ein Poti. Außerdem kann man damit Exemplarstreuungen der FETs ausgleichen.
Ich habe zwar die LED gestrichelt an die negative Seite der Schaltung gemalt, aber es funktioniert genauso, wenn die LED auf der positiven Seite liegt, also zwischen dem Pluspol der Versorgungsspannung und dem Pluspol der Schaltung.
Bei zwei Bauteilen verwende ich im Allgemeinen noch keine Platine, sondern baue das fliegend auf. Hier die kunstvoll zurechtgebogenen Bauteile:
Die hier schließlich zusammengelötet sind:
Das ganze nochmal von der anderen Seite:
Und hier der Funktionstest:
Ich habe hier das Poti so eingestellt, dass ca. 20mA fließen. Bei meinem FET-Exemplar ist der Einstellbereich zwischen 9mA und 46mA (an 6V Versorgungsspannung).
Ach so, noch etwas: die maximale Verlustleistung des Transistors ist 300mW, aber das auch nur, wenn noch gewisse Kühlflächen auf einer Platine, in die der eingelötet ist, vorhanden sind. Also mit der Versorgungsspannung nicht übertreiben...
So, ich hoffe, das hilft dem/der ein oder anderen. Wer eine noch einfachere Stromquelle kennt, bitte melden


