heute (nacht
Natürlich war es nur eine Frage der Zeit, bis ich auch so ein Dingens mein eigen nenne wollte (ein Moodlight, nicht den Kühler.
Wir brauchen:
1 * Rainbow-Led
je 1 * Widerstand 150 Ohm & 130 Ohm
1 * 9V Block
1 * passenden Batterieclip für den 9V Block (findet man beim großen C oder kleinen r, oder in ausgedienten Radioweckern
1 * Holzbohrer M5 (und evtl. M6)
1 * Schalter (Hier drauf achten, dass der Schalter ein Gewinde besitzt, da man ihn sonst nachher nicht im Gehäuse befestigen kann).
1 * Doppelkopf
1 * Lochrasterplatine (klein, max 50mm*50mm, müsstet ihr euch zurechtschneiden)
1 * Blumentopf mattweiß (gibt es momentan bei H*rnbach für 2,49€... Allerdings eignet sich eigentlich alles, welche leicht durscheinende und mattweiße Materialeigenschaften hat. Außerdem sollte darunter eine Doppelkopf-Hülle verschwinden können.
Im großen und ganzen handelt es sich um Bauteile, welche man irgendwie als Bastler immer rumfliegen hat. Nur Blumentöpfe kommen halt nicht so häufig vor. Da ich dieses Projekt aber für meine Freundin gemacht hab, und die nunmal Floristin ist, passt das mit dem Blumentopf eigentlich ganz gut.
Hier seht Ihr die Bauteile, wenn auch ein paar fehlen und ein paar zuviel drauf sind.
Die Platine:
Als allererstes schneiden wir uns ein Stück Lochrasterplatine zurecht. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es am Besten geht, wenn man VORSICHTIG mit einem scharfen Messer sich ein Stück vorritzt, und das dann einfach mit Hilfe einer Flachspitzzange rausbricht. Im Notfall tut es aber auch eine Schere, wenn man gerade nichts anderes hat.
Als nächstes bereiten wir schonmal unseren Batterieclip und den 9V-Block vor. An dieser Stelle können die, die es gar nicht mehr abwarten können, auch schonmal die LED testen. VERGISST DABEI DIE WIDERSTÄNDE NICHT! Glaubt mir, das stinkt ganz schön, wenn man sie vergisst...
Zum Löten sollte man übrigens die Batterie wieder vom Clip trennen. Ich weiß nicht, wie die Batterie auf die Hitze des Lötkolbens reagiert. Und eigentlich möchte ich es auch nicht ausprobieren.
Nun sollten wir den Clip auf unsere Lochrasterplatine löten und dort einen der beiden Pole als erstes mit unserem Schalter verlöten. Die Lampe ist zwar schön, aber sicherlich möchte man sie irgendwann auch mal ausschalten. Ich hatte noch einen Schalter aus einem alten Projekt. Er besitzt zwei Schaltzustände. Möchte man auf der Platine evtl. noch eine LED (z.B. eine Warmweiße) unterbringen, so empfiehlt sich ein Schalter, der zusätzlich auch noch eine Mittelstellung besitzt, also AN-AUS-AN. So kann man entweder die Rainbow-LED oder die warmweiß LED ansteuern, oder die ganze Schaltung ausschalten.
An den Schalter sollte man übrigens einige Zentimeter Litze anlöten, da er nicht direkt auf der Platine sitzen wird!
Als nächstes löten wir die Widerstände in Reihe an den freien Anschluss des Schalters. Da Lumitronix einen Widerstandswert von 270 Ohm bei 9Volt für die LED angibt, habe ich einen 150Ohm und einen 130Ohm Widerstand genommen. So komme ich zwar auf 280Ohm, aber der Unterschied in der Helligkeit dürfte nur minimal sein. Dafür erhöht sich vielleicht die Lebenszeit der LED um einige Minuten.
Nachdem ihr dies getan habt, wenden wir uns erstmal der LED zu:
Wie man im obigen Bild sehen kann, besitzt die LED einen kleinen Chip, der die Farbsteuerung übernimmt. Die einzelnen "Farbpunkte" sitzen natürlich etwas versetzt, deswegen sollte man zusehen, dass man am Ende des Projektes den Schirm einigermaßen mittig ausrichtet. Dies geht am Besten, wenn bei der LED alle Farben leuchte. Dann bekommt man die Farben Blau, Rot und Grün als Dreieck angeordnet, und kann so den Schirm einigermaßen mittig ausrichten. Links sieht man übrigens die mit den Widerständen vorbereitete Platine. Wenn man möchte, kann man hier noch die oben erwähnte warmweiße LED unterbringen, genug Platz wurde gelassen.
Wenn eure Platine so wie auf dem folgenden Bild aussieht, dann muss die flach Seite (minus) des unteren LED-Rand zu den Widerständen zeigen. Das andere Beinchen muss nun noch mit dem roten Kabel des Batterie-Clips verlötet werden:
Und anschließend ein kurzer Funktionstest:
Perfekt!
Das Gehäuse:
Natürlich können wir die Platine nicht so unter unseren Schirm stellen. Zum Einen könnten wir nicht gewährleisten, dass die LED senkrecht steht, zum Anderen wäre es sehr "unästhetisch" uns außerdem nicht wirklich "verschenkbar".
Das war allerdings auch mein größtes Problem: Woher bekommt man ein einfaches Gehäuse, das nicht zuviel kostet und unter meinen Schirm/Blumentopf passt? Nach einigem rumgucken in meinem Zimmer entdeckte ich ein Kartenspiel. Leider musste ich feststellen, dass in ein Spiel mit 32 Karten mein 9V Block nicht hineinpasst. Gottseidank fiel mir ein, dass es ein Spiel gibt, bei dem doppelt soviele Karten verwendet werden, und wo das Gehäuse doppelt so groß ist: Doppelkopf.
Daher kommt jetzt unser Doppelkopf-Spiel zum Einsatz:
Als allererstes entledigt ihr euch der Karten und schnappt euch den M5-Holzbohrer. Nun bohrt ihr in die Mitte des Kartengehäuses ein Loch. Warum gerade einen Holzbohrer? Nun, er hat in der Mitte eine Spitze, damit könnt ihr einfacher in das Plastik bohren. Hardcore-Bastler haben übrigens keine eigene Bohrmaschine, sondern drehen den Bohrer per Hand in das Gehäuse.
(Ich hab sie bei meinen Eltern vergessen...
Nun könnt ihr die LED durch das Loch stecken. Euer Ergebnis sollte in etwas so aussehen: Jetzt fehlt uns nur noch ein Loch für den Schalter. Den könnt ihr am Besten an einer der kurzen Seiten bohren. Denkt daran, dass ihr vorerst nur ein Teil der zwei Gehäuseteile bearbeitet, da ihr sonst die beiden Hälften nachher nicht mehr auseinander bekommt, was etwas unglücklich ist, möchte man mal die Batterie wechseln.
Bei dem Bohrloch müsst ihr im Zweifelsfalle allerdings zu Schieblehre greifen (so vorhanden), da man hier etwas experimentieren muss. Ich habe jedenfalls mit dem M6-Bohrer bei meinem Schalter ein ganz gutes Ergebnis erziehlt. Allerdings taucht jetzt noch ein Problem auf: Unser Gehäuse geht nicht mehr richtig zu! Na ja, es gibt Schlimmeres: Wir schneiden einfach ein Stück aus dem anderen Gehäuse aus, damit beide plan aufeinander liegen. Nun kommt der entscheidende Test: Unser kleines Selbstbaugehäuse funktioniert. Dann können wir jetzt ja zum Ziel schreiten:
Die Heirat:
Gut, es klingt dramatischer, als es ist, aber nun setzen wir endlich unseren Schirm/Blumentopf/wasauchimmer über unser kleines Selbstbaumodul: FERTIG
Oder vielleicht doch noch nicht? Ihr habt noch Ideen, was man besser machen könnte? Dann schreibt eure Vorschläge, eure Kritik oder eure Fragen in diesen Thread. Über Bilder von Nachbauten würde ich mich natürlich freuen.
Ich hoffe, ihr hattet beim Lesen genau soviel Spaß wie ich beim Schreiben (daher auch der etwas lockere Schreibstil.
//Edit: Bin erst Sonntagabend wieder zuhause, daher nicht böse sein, wenn ich nicht sofort antworte...




