Es bedurfte allerdings schon einer ganzen Menge Mühe, Zeit und vor allem etlicher praktischer Tests, um in dem vorhandenen Kopfleuchtengehäuse ohne jede äußerliche Gehäuseänderungen eine Power-LED (damals warens noch die Seoul P4, jetzt sind sie mit Cree XML-T6 bestückt) und den dazugehörigen Treiber so einzubauen, das beides nicht in kurzer Zeit abraucht, sondern absolut zuverlässig arbeitet. Und das ist das allerwichtigste bei einer Kopfleuchte, die man unter Tage nutzen will! Es gibt da ein altes Sprichwort: "Ein Bergmann ohne Licht, ist ein armer Wicht!"
Die Batteriespannung spielt beim Betrieb der Power-LED bei der heutigen Vielfalt der zur Verfügung stehenden Treiber keine Rolle mehr- aber der Treiber muß es schaffen, die/den von der Batterie gelieferte Spannung/Strom so zu wandeln, daß die Power-LED effizient betrieben werden kann, möglichst mit den Daten die man möchte. (Habe sogar einige Exemplare von Power-LED bestückten Kopfleuchten, die mit parallelgeschalteten Akkuzellen laufen, d.h. mit nur 1,2 V - die parallelgeschalteten Zellen verhalten sich wie eine Einzelzelle, wobei die minimale Einschaltspannung des verwendeten Treibers bei sage und schreibe nur 0,7V ! liegt. Betreiben kann man diese Kopfleuchten bis zu einer Zellenspannung von nur 0,4 V und hat dann dabei noch so viel Licht, daß man sich immer noch gefahrlos in völlig unbekannten Grubenbauen orientieren kann! Man kann also aus den NiCd-Naßzellen bei Zellenparallelschaltung restlos alles an Energie herausholen, ohne dabei eine Zelle zu zerstören, was bei Zellenreihenschaltung immer möglich ist. Gute Voraussetzung für die Parallelschaltung der Zellen ist, daß sie zur gleichen Zeit hergestellt sind.
Genommen habe ich für die 2- und 3-Zeller Batterien einen Treiber von Dealextreme (1,8-4,2V/ 700mA; dieser Treiber ist nach leichter Modifikation der Kühlung des Schaltreglergehäuses ideal für den Betrieb mit 2-Zellen-Batterien und genauso mit 3-Zellen-Batterien, wie bei der CEAG). Man muss bedenken, daß bei einer NiCd-Naßzellenbatterie (ich schreibe bewusst Batterie, bei einer Einzelzelle ist es wieder etwas anders) zwischen geladenem und entladenem Zustand ein ziemlich großer Spannungsunterschied vorhanden ist, den der Treiber und Regler zu verkraften hat. In Deinem Fall bei 3 Zellen von ca. 4,1 V im vollgeladenem Zustand bis 3 V im entladenem Zustand. Dafür ist der oben genannte Treiber ideal. Den Reflektor habe ich komplett entfernt, da er für die Power-LED-Bestückung ineffizient bzw. sinnlos ist. Stattdessen habe ich eine für die LED geeignete Optik verwendet, die auch in das Gehäuse hineingepasst hatte. Die Kühlung der Power-LED habe ich innerhalb des Gehäuses durch ein speziell gestaltetes Teil aus 0,6 mm dickem Kupferblech realisiert, das zugleich die LED trägt und die Halterung für die Optik darstellt. Genaueres will ich zu diesem speziellen Blechteil allerdings nicht ausführen, weil ich gewerblich solche Lampen umbaue und deshalb nicht möchte, daß jeder Konkurrent dieses mühsam entwickelte, speziell geformte Kernstück des Umbaues ohne Mühe nachbauen kann.
An den Köpfen meiner GLZ-Lampen befindet sich ein Drehschalter, den ich beibehalten habe. Eine Schaltstellung betreibt die Power-LED mit voller Leistung, die zweite Schaltstellung betreibt 3 Stück weiße "ultrahelle" 5mm-LED über eigenen Treiber als Notlicht.
Die ganzen Lampen betreibe ich schon seit Jahren tagttäglich und möchte sie nicht mehr missen! Bis jetzt ist mir noch nicht eine einzige dieser Lampen ausgefallen (habe 8 Stück, davon 2 Stück ständig im Einsatz). Viel Spaß beim Umbau wünscht Dir der Stollnfex!


